Unser gesamtes Programm können Sie hier herunterladen.
10:00 – 17:00
Ausstellung
10:00 – 13:00
Studienprojekt
Kim Bohnsack (AdBK)
Format: Video, Performance
14:00 – 18:00
Studienprojekt
Mirjam Blüml (AdBK)
Format: Malerei
10:00 – 18:30
Ausstellung
11:00 – 13:30
Workshop
Jonas Lendl (Kulturgeograf, Universität Heidelberg), Norman Louis (Kulturgeograf, FAU Erlangen-Nürnberg) | Format: Spaziergang (Ende in der Scharrerstraße) | Veranstaltet durch BauLust e. V.
Workshop
Silvina Der Meguerditchian (Künstlerin, Berlin) | Format: Workshop (Gespräch)
Ausgehend von der sowjetischen Tradition, die Brust als Erinnerungsort für "große Schlachten" zu nutzen, möchte die Künstlerin zusammen mit den Teilnehmer*innen stärkende individuelle und kollektive Erinnerungen teilen und ihnen mittels der Gestaltung von Emblemen und Talismanen ein anti-monumentales Denkmal setzen.
Grußworte
Es sprechen:
Lesung & Gespräch
Yvonne Richter (Autorin und Illustratorin aus Schwaig bei Nürnberg) | Format: Lesung und Gespräch
Die Autorin liest aus ihrem neuesten noch unveröffentlichten Manuskript, der Rohfassung ihres Romans. Diskussion ist willkommen! Erst 2019 entdeckt Richter, dass ihr Großvater ein Nazi gewesen war. Sie erfährt es aus seinen Tagebüchern, die sie geerbt hat. Mittlerweile hat sie das in einen Roman verarbeitet, der sich jedoch schwerpunktmäßig nicht nur um diesen Teil ihrer Familiengeschichte dreht, sondern auf bedrückende Weise erzählt, wie schwerste seelische und körperliche Verletzungen durch die Generationen weitergereicht werden.
10:00 – 18:00
Ausstellung
Workshop
Babis Panagiotidis, Philipp Seis, Stephanie Walter (Politbande – Verein zur Förderung der soziokulturellen Freiräume, der Partizipation und Nachhaltigkeit in Nürnberg) | Format: Ideeninterpretation/kreative Umsetzung
Was wäre wenn – ein neues Opern- und Kunsthaus für Nürnberg erdacht und erbaut würde? Vergesst die Segmentierung von Hoch- und Subkultur; Vergesst die Aufteilungen von Ausstellungsraum und Musikhaus. Welche Ideen sollten Einzug halten bei diesem Plan – architektonisch, logistisch, inhaltlich/konzeptionell oder metaphorisch. Nach dem Wissenstransfer steigen wir in den kreativen Prozess ein – wir zeichnen, kritzeln und skizzieren, basteln, bauen und formen. Von gerade noch fassbaren Gedankenblitzen zu Realismen, von selbst Erlebtem zu selbst Visioniertem – abstrakt oder realistisch oder beides verbindend. Mit: Stifte, Kreide, Kugelschreiber, Modellbaumaterial.
10:00 – 12:00
Workshop
Leonard Stöcklein (Historiker I FAU Erlangen-Nürnberg) I Format: Führung | Veranstaltet durch BauLust e. V.
Geplant als Ankunftsort für die Teilnehmer*innenmassen der Reichsparteitage, doch nie vollendet, kamen bereits kurz nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen die ersten Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter*innen am Bahnhof Märzfeld an. Bis 1945 waren es tausende, die von dort in das nahe gelegene Kriegsgefangenenlager gebracht wurden.
1941/1942 fanden zwei große Deportationen nordbayerischer Menschen jüdischen Glaubens in die Vernichtungsstätten des Ostens statt. Der Verfallszustand des Bahnhofs heutzutage wird seiner Relevanz jedoch keineswegs gerecht, im Gefüge des Reichsparteitagsgeländes spielt dieser nur eine marginale Rolle.
13:00 – 15:00
Workshop
Julia Bertermann, Rene Kaspar (TUW) | Format: Freihandzeichnen | Veranstaltet durch Baulust e. V.
Der am südlichen Ende der Großen Straße stattfindende Workshop möchte gemeinsam mit den Teilnehmer*innen durch eine künstlerische Auseinandersetzung eine kritische Sichtbarkeit dieses vermeintlichen Nicht-Ortes erzeugen. Der Name "Zeichenschule" nimmt Bezug auf den gegenüberliegenden Neubau der Bertolt-Brecht-Schule, der neuesten Überformung dieses historischen Ortes zwischen Messehallen, Verkehrsachsen und Parkplätzen.
Im Workshop geht es um das zeichnerische Festhalten des Konkreten, visuell Erfassbaren, als auch darum, welche Stimmungen wir an diesem Ort wahrnehmen. Wo zeigt sich Geschichte und deren Relationen zur Gegenwart und wie könnten zukünftige Perspektiven auf diesen Ort aussehen?
Durchgeführt wird die Schule bei geeignetem Wetter unter formal freien Vorgaben. Zeichenmaterial wird gestellt, kann aber auch mitgebracht werden. Die Ergebnisse werden gesammelt und auf der Spiegelwiese ausgestellt. Keinerlei Vorkenntnisse erforderlich, alle sind willkommen!
15:00 – 17:00
Workshop
Julia Bertermann, Rene Kaspar (TUW) | Format: Freihandzeichnen | Veranstaltet durch Baulust e. V.
Der am südlichen Ende der Großen Straße stattfindende Workshop möchte gemeinsam mit den Teilnehmer*innen durch eine künstlerische Auseinandersetzung eine kritische Sichtbarkeit dieses vermeintlichen Nicht-Ortes erzeugen. Der Name "Zeichenschule" nimmt Bezug auf den gegenüberliegenden Neubau der Bertolt-Brecht-Schule, der neuesten Überformung dieses historischen Ortes zwischen Messehallen, Verkehrsachsen und Parkplätzen.
Im Workshop geht es um das zeichnerische Festhalten des Konkreten, visuell Erfassbaren, als auch darum, welche Stimmungen wir an diesem Ort wahrnehmen. Wo zeigt sich Geschichte und deren Relationen zur Gegenwart und wie könnten zukünftige Perspektiven auf diesen Ort aussehen?
Durchgeführt wird die Schule bei geeignetem Wetter unter formal freien Vorgaben. Zeichenmaterial wird gestellt, kann aber auch mitgebracht werden. Die Ergebnisse werden gesammelt und auf der Spiegelwiese ausgestellt. Keinerlei Vorkenntnisse erforderlich, alle sind willkommen!
Workshop
Birgit Mair (Buchautorin/Kuratorin, Nürnberg) | Format: Gespräch
Erfahrungen mit künstlerischen Interventionen und neonazistischen Umtrieben in Nürnberg am Beispiel Zeppelintribüne.
Die Referentin hat in den 1990er Jahren zehn Jahre in der Ausstellung "Faszination und Gewalt - Nürnberg und der Nationalsozialismus" in der damals noch geöffneten Zeppelintribüne gearbeitet. Sie wird zunächst über ihre Erfahrungen aus dieser Zeit berichten. Im Anschluss daran wird sie erläutern, was die NSU-Verbrechen mit dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände zu tun haben, welche Auswirkungen das Ignorieren neonazistischer Umtriebe in den 2000er Jahren in Nürnberg hatte. Sie präsentiert Fotos von Naziaufmärschen und den Umgang damit am ehemaligen NSDAP-Reichsparteitagsgelände sowie von künstlerischen Interventionen gegen Rechts an der Zeppelintribüne. Ferner diskutiert sie mit den Teilnehmenden über die Notwendigkeiten von Opferperspektiven an einem Täter*innenort und präsentiert eine Originalfackel eines Naziaufmarsches an der Zeppelintribüne aus dem Jahr 2018.
10:00 – 17:00
Ausstellung
Lesung
Pedro Kadivar (Buchautor, Berlin) | organisiert von Simone Berthold im Rahmen des Studienprojekts: Ohne Wurzeln schreiben
Sprache ist bewusstseinsbildend. So auch die Stilmittel, die mit ihr einhergehen. Die Metapher als Verbildlichung zwischen dem wörtlich Gesagten und dem übertragen Gemeinten. Die Wurzelmetaphorik ist mit den Schlagworten Herkunft, Tradition, Kultur, Identität untrennbar miteinander verknüpft. Menschen, die Fliehen müssen, fühlen sich entwurzelt oder meinen, keine Wurzeln schlagen zu können. Der Sujet Verlag überschreitet genau diese Grenze indem er die Luftwurzelliteratur an die Erdoberfläche bringt. „Luftwurzeln halten sich nicht an Grenzen, sondern wachsen über sie hinaus. Sie verankern sich nicht nur an einem Ort, sondern an mehreren. Sie sind beweglich, lebendig und reagieren auf ihre Umwelt. Auch Menschen schlagen Luftwurzeln. Sie reisen, wandern aus, flüchten. Sie lassen ihre Heimat hinter sich und finden eine neue.“ So findet im Rahmen der International Public Summer School 2021 eine Lesung von Pedro Kadivar mit seinem Werk „Kleines Buch der Migrationen“ statt. Diese wird unter einem Eichenbaum an der Spiegelwiese am Dutzendteich abgehalten. Dazu findet ein künstlerischer Eingriff an jenen Baum statt.
14:00 – 16:00
Workshop
Leonard Stöcklein (Historiker I FAU Erlangen-Nürnberg) I Format: Führung | Veranstaltet durch BauLust e. V.
Geplant als Ankunftsort für die Teilnehmer*innenmassen der Reichsparteitage, doch nie vollendet, kamen bereits kurz nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen die ersten Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter*innen am Bahnhof Märzfeld an. Bis 1945 waren es tausende, die von dort in das nahe gelegene Kriegsgefangenenlager gebracht wurden.
1941/1942 fanden zwei große Deportationen nordbayerischer Menschen jüdischen Glaubens in die Vernichtungsstätten des Ostens statt. Der Verfallszustand des Bahnhofs heutzutage wird seiner Relevanz jedoch keineswegs gerecht, im Gefüge des Reichsparteitagsgeländes spielt dieser nur eine marginale Rolle.
10:00 – 17:00
Ausstellung
Workshop
Senta Hirscheider und Chris Weiß (Kulturaktivist*innen/Künstler*innen, Nürnberg)
Auf der Suche nach demokratischen und pluralistischen Methoden Erinnerungskultur gemeinsam und künstlerisch zu praktizieren und zu diskutieren wird nach dem Vorbild der ngbk (Berlin) auf der Summerschool ein Kunstverein gegründet, dessen Ziel es sein wird, Kunst auf dem Gelände zu praktizieren und zu ermöglichen - und das basisdemokratisch. Wir diskutieren gemeinsam das Organisationskonzept der ngbk, schreiben ab, was uns gefällt, streichen weg, was wir blöd finden und erfinden neu, was uns fehlt. Wenn wir mindestens sieben Menschen sind reicht das schon für einen Verein. 50 Gründungsmitglieder wären aber auch toll. Vielleicht haben wir auch gleich unsere erste (zähe?) Vollversammlung. | Veranstaltet durch BauLust e. V.
Ausstellung
9:00 – 13:00
Workshop
Jonas Lendl (Uni Heidelberg), Philipp Krüpe (Uni Stuttgart) | Format: Spaziergang und Gespräch | Veranstaltet von BauLust e. V.
Der rassistische Anschlag auf die Diskothek "Twenty Five" 1982 mit drei Mordopfern ist lokal kaum mehr als eine Randnotiz. Ebenso die erste Bombe des NSU auf die Kneipe „Sonnenschein“ 1999, bei der der 18-jähriger Wirt schwer verletzt wurde. Während die Ignoranz gegenüber diesen beiden Taten auf fehlendes Bewusstsein für die Kontinuität rechten Terrors verweist, wird bei der Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex insbesondere die bis heute defizitäre Aufklärung deutlich.
Die Walking Tour sucht Tat- und Gedenkorte auf, diskutiert lokale Gedenkpolitiken und fordert lückenlose Aufklärung ein.
Hinweis: Die Walking Tour wird filmisch aufgezeichnet. Eine Teilnahme ist nur mit unterschriebener Einwilligungserklärung zur Nutzung der Bild- und Tonrechte möglich. Teilnehmer*innen bitten wir um eine entsprechende Einwilligung.
Unser gesamtes Programm können Sie hier herunterladen.
10:00 – 17:00
Ausstellung
10:00 – 13:00
Studienprojekt
Kim Bohnsack (AdBK)
Format: Video, Performance
14:00 – 18:00
Studienprojekt
Mirjam Blüml (AdBK)
Format: Malerei
10:00 – 18:30
Ausstellung
11:00 – 13:30
Workshop
Jonas Lendl (Kulturgeograf, Universität Heidelberg), Norman Louis (Kulturgeograf, FAU Erlangen-Nürnberg) | Format: Spaziergang (Ende in der Scharrerstraße) | Veranstaltet durch BauLust e. V.
Workshop
Silvina Der Meguerditchian (Künstlerin, Berlin) | Format: Workshop (Gespräch)
Ausgehend von der sowjetischen Tradition, die Brust als Erinnerungsort für "große Schlachten" zu nutzen, möchte die Künstlerin zusammen mit den Teilnehmer*innen stärkende individuelle und kollektive Erinnerungen teilen und ihnen mittels der Gestaltung von Emblemen und Talismanen ein anti-monumentales Denkmal setzen.
Grußworte
Es sprechen:
Lesung & Gespräch
Yvonne Richter (Autorin und Illustratorin aus Schwaig bei Nürnberg) | Format: Lesung und Gespräch
Die Autorin liest aus ihrem neuesten noch unveröffentlichten Manuskript, der Rohfassung ihres Romans. Diskussion ist willkommen! Erst 2019 entdeckt Richter, dass ihr Großvater ein Nazi gewesen war. Sie erfährt es aus seinen Tagebüchern, die sie geerbt hat. Mittlerweile hat sie das in einen Roman verarbeitet, der sich jedoch schwerpunktmäßig nicht nur um diesen Teil ihrer Familiengeschichte dreht, sondern auf bedrückende Weise erzählt, wie schwerste seelische und körperliche Verletzungen durch die Generationen weitergereicht werden.
10:00 – 18:00
Ausstellung
Workshop
Babis Panagiotidis, Philipp Seis, Stephanie Walter (Politbande – Verein zur Förderung der soziokulturellen Freiräume, der Partizipation und Nachhaltigkeit in Nürnberg) | Format: Ideeninterpretation/kreative Umsetzung
Was wäre wenn – ein neues Opern- und Kunsthaus für Nürnberg erdacht und erbaut würde? Vergesst die Segmentierung von Hoch- und Subkultur; Vergesst die Aufteilungen von Ausstellungsraum und Musikhaus. Welche Ideen sollten Einzug halten bei diesem Plan – architektonisch, logistisch, inhaltlich/konzeptionell oder metaphorisch. Nach dem Wissenstransfer steigen wir in den kreativen Prozess ein – wir zeichnen, kritzeln und skizzieren, basteln, bauen und formen. Von gerade noch fassbaren Gedankenblitzen zu Realismen, von selbst Erlebtem zu selbst Visioniertem – abstrakt oder realistisch oder beides verbindend. Mit: Stifte, Kreide, Kugelschreiber, Modellbaumaterial.
10:00 – 12:00
Workshop
Leonard Stöcklein (Historiker I FAU Erlangen-Nürnberg) I Format: Führung | Veranstaltet durch BauLust e. V.
Geplant als Ankunftsort für die Teilnehmer*innenmassen der Reichsparteitage, doch nie vollendet, kamen bereits kurz nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen die ersten Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter*innen am Bahnhof Märzfeld an. Bis 1945 waren es tausende, die von dort in das nahe gelegene Kriegsgefangenenlager gebracht wurden.
1941/1942 fanden zwei große Deportationen nordbayerischer Menschen jüdischen Glaubens in die Vernichtungsstätten des Ostens statt. Der Verfallszustand des Bahnhofs heutzutage wird seiner Relevanz jedoch keineswegs gerecht, im Gefüge des Reichsparteitagsgeländes spielt dieser nur eine marginale Rolle.
13:00 – 15:00
Workshop
Julia Bertermann, Rene Kaspar (TUW) | Format: Freihandzeichnen | Veranstaltet durch Baulust e. V.
Der am südlichen Ende der Großen Straße stattfindende Workshop möchte gemeinsam mit den Teilnehmer*innen durch eine künstlerische Auseinandersetzung eine kritische Sichtbarkeit dieses vermeintlichen Nicht-Ortes erzeugen. Der Name "Zeichenschule" nimmt Bezug auf den gegenüberliegenden Neubau der Bertolt-Brecht-Schule, der neuesten Überformung dieses historischen Ortes zwischen Messehallen, Verkehrsachsen und Parkplätzen.
Im Workshop geht es um das zeichnerische Festhalten des Konkreten, visuell Erfassbaren, als auch darum, welche Stimmungen wir an diesem Ort wahrnehmen. Wo zeigt sich Geschichte und deren Relationen zur Gegenwart und wie könnten zukünftige Perspektiven auf diesen Ort aussehen?
Durchgeführt wird die Schule bei geeignetem Wetter unter formal freien Vorgaben. Zeichenmaterial wird gestellt, kann aber auch mitgebracht werden. Die Ergebnisse werden gesammelt und auf der Spiegelwiese ausgestellt. Keinerlei Vorkenntnisse erforderlich, alle sind willkommen!
Workshop
Birgit Mair (Buchautorin/Kuratorin, Nürnberg) | Format: Gespräch
Erfahrungen mit künstlerischen Interventionen und neonazistischen Umtrieben in Nürnberg am Beispiel Zeppelintribüne.
Die Referentin hat in den 1990er Jahren zehn Jahre in der Ausstellung "Faszination und Gewalt - Nürnberg und der Nationalsozialismus" in der damals noch geöffneten Zeppelintribüne gearbeitet. Sie wird zunächst über ihre Erfahrungen aus dieser Zeit berichten. Im Anschluss daran wird sie erläutern, was die NSU-Verbrechen mit dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände zu tun haben, welche Auswirkungen das Ignorieren neonazistischer Umtriebe in den 2000er Jahren in Nürnberg hatte. Sie präsentiert Fotos von Naziaufmärschen und den Umgang damit am ehemaligen NSDAP-Reichsparteitagsgelände sowie von künstlerischen Interventionen gegen Rechts an der Zeppelintribüne. Ferner diskutiert sie mit den Teilnehmenden über die Notwendigkeiten von Opferperspektiven an einem Täter*innenort und präsentiert eine Originalfackel eines Naziaufmarsches an der Zeppelintribüne aus dem Jahr 2018.
10:00 – 17:00
Ausstellung
Lesung
Pedro Kadivar (Buchautor, Berlin) | organisiert von Simone Berthold im Rahmen des Studienprojekts: Ohne Wurzeln schreiben
Sprache ist bewusstseinsbildend. So auch die Stilmittel, die mit ihr einhergehen. Die Metapher als Verbildlichung zwischen dem wörtlich Gesagten und dem übertragen Gemeinten. Die Wurzelmetaphorik ist mit den Schlagworten Herkunft, Tradition, Kultur, Identität untrennbar miteinander verknüpft. Menschen, die Fliehen müssen, fühlen sich entwurzelt oder meinen, keine Wurzeln schlagen zu können. Der Sujet Verlag überschreitet genau diese Grenze indem er die Luftwurzelliteratur an die Erdoberfläche bringt. „Luftwurzeln halten sich nicht an Grenzen, sondern wachsen über sie hinaus. Sie verankern sich nicht nur an einem Ort, sondern an mehreren. Sie sind beweglich, lebendig und reagieren auf ihre Umwelt. Auch Menschen schlagen Luftwurzeln. Sie reisen, wandern aus, flüchten. Sie lassen ihre Heimat hinter sich und finden eine neue.“ So findet im Rahmen der International Public Summer School 2021 eine Lesung von Pedro Kadivar mit seinem Werk „Kleines Buch der Migrationen“ statt. Diese wird unter einem Eichenbaum an der Spiegelwiese am Dutzendteich abgehalten. Dazu findet ein künstlerischer Eingriff an jenen Baum statt.
14:00 – 16:00
Workshop
Leonard Stöcklein (Historiker I FAU Erlangen-Nürnberg) I Format: Führung | Veranstaltet durch BauLust e. V.
Geplant als Ankunftsort für die Teilnehmer*innenmassen der Reichsparteitage, doch nie vollendet, kamen bereits kurz nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen die ersten Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter*innen am Bahnhof Märzfeld an. Bis 1945 waren es tausende, die von dort in das nahe gelegene Kriegsgefangenenlager gebracht wurden.
1941/1942 fanden zwei große Deportationen nordbayerischer Menschen jüdischen Glaubens in die Vernichtungsstätten des Ostens statt. Der Verfallszustand des Bahnhofs heutzutage wird seiner Relevanz jedoch keineswegs gerecht, im Gefüge des Reichsparteitagsgeländes spielt dieser nur eine marginale Rolle.
10:00 – 17:00
Ausstellung
Workshop
Senta Hirscheider und Chris Weiß (Kulturaktivist*innen/Künstler*innen, Nürnberg)
Auf der Suche nach demokratischen und pluralistischen Methoden Erinnerungskultur gemeinsam und künstlerisch zu praktizieren und zu diskutieren wird nach dem Vorbild der ngbk (Berlin) auf der Summerschool ein Kunstverein gegründet, dessen Ziel es sein wird, Kunst auf dem Gelände zu praktizieren und zu ermöglichen - und das basisdemokratisch. Wir diskutieren gemeinsam das Organisationskonzept der ngbk, schreiben ab, was uns gefällt, streichen weg, was wir blöd finden und erfinden neu, was uns fehlt. Wenn wir mindestens sieben Menschen sind reicht das schon für einen Verein. 50 Gründungsmitglieder wären aber auch toll. Vielleicht haben wir auch gleich unsere erste (zähe?) Vollversammlung. | Veranstaltet durch BauLust e. V.
Ausstellung
9:00 – 13:00
Workshop
Jonas Lendl (Uni Heidelberg), Philipp Krüpe (Uni Stuttgart) | Format: Spaziergang und Gespräch | Veranstaltet von BauLust e. V.
Der rassistische Anschlag auf die Diskothek "Twenty Five" 1982 mit drei Mordopfern ist lokal kaum mehr als eine Randnotiz. Ebenso die erste Bombe des NSU auf die Kneipe „Sonnenschein“ 1999, bei der der 18-jähriger Wirt schwer verletzt wurde. Während die Ignoranz gegenüber diesen beiden Taten auf fehlendes Bewusstsein für die Kontinuität rechten Terrors verweist, wird bei der Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex insbesondere die bis heute defizitäre Aufklärung deutlich.
Die Walking Tour sucht Tat- und Gedenkorte auf, diskutiert lokale Gedenkpolitiken und fordert lückenlose Aufklärung ein.
Hinweis: Die Walking Tour wird filmisch aufgezeichnet. Eine Teilnahme ist nur mit unterschriebener Einwilligungserklärung zur Nutzung der Bild- und Tonrechte möglich. Teilnehmer*innen bitten wir um eine entsprechende Einwilligung.
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